Schiedsgutachten - Möbel & Küchen
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Schiedsgutachten als Beweisgutachten
Ein Möbelsachverständiger kann als Schiedsgutachter beauftragt werden, um objektive Feststellungen über Tatsachen zu treffen – beispielsweise zur Dokumentation einer fehlerhaften oder nicht fachgerecht ausgeführten Küchenmontage.
Im Gegensatz zu einem Gerichtsgutachten, dessen Ergebnisse im Prozess der freien Beweiswürdigung unterliegen, bindet ein Schiedsgutachten beide Parteien an das festgestellte Ergebnis.
Die besonderen Vorteile eines Schiedsgutachtens
Die Parteien können bereits im Vorfeld selbst festlegen,
wer die Kosten des Schiedsgutachtens trägt bzw.
wie diese untereinander aufzuteilen sind.
Darüber hinaus:
Keine Anwalts- oder Gerichtskosten
Verbindliches Ergebnis in deutlich kürzerer Zeit als bei einem Gerichtsverfahren
Praxisbeispiel
Ein Kunde (Käufer) und ein Möbelhaus (Verkäufer) können sich über behauptete Mängel – etwa an einer gelieferten Polstergarnitur – oder über die vom Verkäufer geltend gemachte Mangelfreiheit nicht einigen.
Um ein kostenintensives Gerichtsverfahren zu vermeiden, beauftragen beide Parteien gemeinsam einen Sachverständigen für industriell gefertigte Polstermöbel mit der Erstellung eines Schiedsgutachtens.
Der Sachverständige prüft neutral, unabhängig und ohne gerichtliches Verfahren, ob und welche Fehler tatsächlich vorliegen – oder ob die Ware mangelfrei ist.
Der Unterschied zum Gerichtsverfahren | Schiedsgutachtervertrag
Der Sachverständige als Schiedsgutachter trifft im Rahmen eines Schiedsgutachtens objektive Feststellungen zu den strittigen Punkten, insbesondere zu den Fehler- oder Mangelbehauptungen, die für eine mögliche spätere richterliche Entscheidung von Bedeutung sein können.
Voraussetzung für die verbindliche Wirkung eines Schiedsgutachtens ist eine schriftliche Vereinbarung zwischen den Parteien – der sogenannte Schiedsgutachtervertrag.
Diese Vereinbarung kann grundsätzlich formfrei erfolgen. Ein Muster-Schiedsgutachtervertrag kann bei Bedarf über das Kontaktformular oder per E-Mail angefordert werden.
Die Kosten eines Schiedsgutachtens
Die Kosten eines Schiedsgutachtens richten sich nach dem Aufwand und der Komplexität des jeweiligen Falls. Die Abrechnung erfolgt auf Basis des tatsächlichen Zeitaufwands zuzüglich eines festen Stundensatzes sowie Auslagen (z. B. Reise- und Nebenkosten).
Bereits im Vorfeld legen die Parteien gemeinsam fest,
wer die Kosten trägt bzw.
wie diese zwischen den Parteien aufzuteilen sind.
Der Mindestpreis für ein Schiedsgutachten beträgt 1.600 € zzgl. Umsatzsteuer, unabhängig vom Gesamtzeitaufwand.
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Stefan Scheuermann
Von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aschaffenburg öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
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